Freitag, 15. April 2011

Ostfriesenwitze

15. April 2011
Sind Volksverhetzung?/Anzeige gegen ffn-Moderator

Ein ehemaliger Ostfriese, der heute in Osnabrück lebt, hat einen Moderator von radio ffn bei der Polizei angezeigt. Ob er für diesen Reklamegag bezahlt wird oder nicht, wird die "Bild"-Zeitung auch noch herausfinden. Zum Witzbold war der Moderator angeblich geworden, weil er eine neue Kollegin aus Aurich ein wenig auf den Arm nehmen wollte. Also erzählte er nach Stand der bisherigen Dinge drei Ostfriesenwitze, die so alt sind, dass sie sogar seine Kollegin verstanden hat. Diese Witze  waren ihr schließlich im Laufe der Jahrzehnte in Aurich von Touristen schon oft genug erklärt worden. 

Der ostfriesische Osnabrücker jedoch verstand keinen Spaß. Er entdeckte gegen oder ohne Bezahlung Volksverhetzung und stellte sich deshalb schützend vor eine ethnische Minderheit inclusive ffn-Moderatorin. Dass die Staatsanwaltschaft gegen den ffn-Moderator ermitteln wird, ist unwahrscheinlich. Mit ziemlicher Sicherheit sind die von ihm erzählten Witze längst verjährt.

Außerdem würde ein Strafprozess wenig Sinn machen. Den Ausgang eines solchen Verfahrens würde kein Ostfriese verstehen. Es sei denn, er wird ihm über mehrere Jahrzehnte immer und immer wieder erläutert.

Sollte der ostfriesische Osnabrücker nun alle anzeigen wollen, die sich im Netz über ihn lustig machen, könnte er gleich bei der Polizei einziehen. Googelt man "Strafanzeige Ostfriesenwitze" lautet das Ergebnis: über 30 000 Einträge. Glückwunsch!

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