Sonntag, 17. April 2011

Zukunft mit Buske

12. August 2010
Der weiseste Richter seit Salomon

Die Hauptrolle: Andreas Buske, Vorsitzender Richter am Landgericht Hamburg in Sachen Medienkontrolle

Die Vorgeschichte: "Super Illu" darf nicht mehr die Meinung vertreten, dass für Michael Ballack mit seiner Verletzung auch das Karriere-Aus gekommen ist. Der weiseste Richter seit Salomon entschied: Das ist keine Meinung, sondern eine Tatsachenbehauptung. Und gehört deswegen seit dem 10. August 2010 verboten.

Die weitere Entwicklung:

Nach dem 2 : 2-Patzer von Tim Wiese im Freundschaftsspiel gegen Dänemark vertritt Bundestrainer Löw die Meinung: "Bei Spielen der Nationalelf gehört der Wiese nicht auf den Rasen." Wiese klagt, bekommt Recht. Andreas Buske begleitet den Torhüter beim nächsten Spiel der Nationalelf in die Kabine und setzt per einstweiliger Verfügung den Einsatz von Wiese durch.

Neuer und Butt fordern daraufhin von Löw die gleiche Meinungsäußerung. Gefordert, geschehen. Andreas Buske entscheidet entsprechend. Bei Spielen der Nationalelf stehen fortan drei Torhüter zwischen den Pfosten. Die FIFA passt die Regeln an. Italien spielt nach der Regeländerung nur noch mit Torhütern.

Ein Kardinal aus Köln vertritt bei der Messe am Heiligen Abend die Meinung, dass Jesus für die Sünden der Menschen gestorben ist. Die seien somit von ihm vergeben. Dagegen klagt die evangelische Kirche, bekommt Recht. Da beim Kardinal Wiederholungsgefahr besteht, wird ihm nicht nur die Tatsachenbehauptung über Jesus und die Sündenvergebung verboten, auch der Heilige Abend darf in der katholischen Kirche des Rheinlandes nicht mehr gefeiert werden. Dagegen klagt der Kardinal. Und bekommt ebenfalls Recht. Heilig Abend wird bundesweit verboten.

Ein Mineralwasserhersteller vertritt die Meinung, dass sein Wasser besonders gesund sei. Dagegen klagt eine Bierbrauerei, bekommt Recht. Der Mineralwasserhersteller muss zukünftig stets darauf hinweisen,  dass auch Bier gesund ist. Dagegen klagt eine Weinkellerei, bekommt Recht. Andreas Buske bietet bei seinen Verhandlungen keine Getränke mehr an. Dagegen klagt das Landgericht in Köln, bekommt Recht. In Deutschland wird das Trinken in allen Gerichtsgebäuden verboten. Der Flüssigkeitsverlust führt bei Richterinnen und Richtern, bei Gerichtsdienerinnen und Gerichtsdienern zu einer Senkung der Lebenserwartung. Dagegen klagen weder Bestattungsunternehmen noch die Rentenversicherung.

Diese Entwicklungen rufen den Verfassungsschutz auf den Plan. Der ernennt Andreas Buske zum weisesten Richter seit Salomon. Dagegen klagen alle anderen Richterinnen  und Richter.Und haben Unrecht.

21. Januar 2011
Jetzt muss ich diesen Richter auch einmal loben

Und zwar deswegen

17. April 2011
Buske weist Klage ab

Und zwar deswegen

Freitag, 15. April 2011

Ostfriesenwitze

15. April 2011
Sind Volksverhetzung?/Anzeige gegen ffn-Moderator

Ein ehemaliger Ostfriese, der heute in Osnabrück lebt, hat einen Moderator von radio ffn bei der Polizei angezeigt. Ob er für diesen Reklamegag bezahlt wird oder nicht, wird die "Bild"-Zeitung auch noch herausfinden. Zum Witzbold war der Moderator angeblich geworden, weil er eine neue Kollegin aus Aurich ein wenig auf den Arm nehmen wollte. Also erzählte er nach Stand der bisherigen Dinge drei Ostfriesenwitze, die so alt sind, dass sie sogar seine Kollegin verstanden hat. Diese Witze  waren ihr schließlich im Laufe der Jahrzehnte in Aurich von Touristen schon oft genug erklärt worden. 

Der ostfriesische Osnabrücker jedoch verstand keinen Spaß. Er entdeckte gegen oder ohne Bezahlung Volksverhetzung und stellte sich deshalb schützend vor eine ethnische Minderheit inclusive ffn-Moderatorin. Dass die Staatsanwaltschaft gegen den ffn-Moderator ermitteln wird, ist unwahrscheinlich. Mit ziemlicher Sicherheit sind die von ihm erzählten Witze längst verjährt.

Außerdem würde ein Strafprozess wenig Sinn machen. Den Ausgang eines solchen Verfahrens würde kein Ostfriese verstehen. Es sei denn, er wird ihm über mehrere Jahrzehnte immer und immer wieder erläutert.

Sollte der ostfriesische Osnabrücker nun alle anzeigen wollen, die sich im Netz über ihn lustig machen, könnte er gleich bei der Polizei einziehen. Googelt man "Strafanzeige Ostfriesenwitze" lautet das Ergebnis: über 30 000 Einträge. Glückwunsch!